Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln: Ein (Tier)Schutzproblem!
… kurz bevor ich die handycam gezückt habe, war die ubahn getreten voll.
der hund war schon beim einsteigen extrem gestresst und hat die ganze zeit ängstlich und hektisch die ihn umringenden beine angesehen – schließlich könnte ja jederzeit jemand auf ihn drauf steigen (was sicher auch schon des öfteren passiert ist). der schwanz war die ganze zeit total eingeklemmt zwischen den hinterbeinen am bauch anliegend… (das konnte ich leider nicht filmen, eben weil es so dicht gedrängt war…)
die besitzerin bekommt davon kaum etwas mit, sie achtet überhaupt nicht auf ihren hund, passt auch nicht darauf auf, dass sich ihr eigener hund sicher fühlt.
eher im gegenteil, sie zieht den bereits völlig überforderten hund (wenigstens) am brustgeschirr zwischen den menschlichen beinen herum.
als einige menschen ausgestiegen sind und ich mit filmen begonnen habe, konnte der hund wenigstens ein bisschen durchatmen, die besitzerin steht allerdings noch immer mit dem rücken zu ihm, im zweifelsfall kann sie nicht mal sagen „passen sie auf, dass sie auf meinen hund nicht draufsteigen“.
furchtbare situation aus sicht des hundes.
eine noch ärgere situation hab ich mal beobachtet, aber leider nicht gefilmt. ein pekingese sitzt bei den füßen seiner besitzerin in der ubahn. immer wenn er sich bewegt oder aufsteht, „tritt sie ihn wieder zurecht“.
den ängstlichen blick des kleinhundes zu den füßen seines menschen werd ich nicht mehr vergessen. als sie dann ausgestiegen sind, war der kleine nur damit beschäftigt, allen beinen und sich bewegenden füßen möglichst auszuweichen. ein unterfangen, das ihm nicht gut gelingen kann – schließlich wird er an der leine herumgezerrt, oft genug direkt vor die füße eines menschen.
arg, was hunde alles ertragen (müssen) und noch ärger, dass nicht mehr schnapp- und beißvorfälle passieren.
wenn ich mir vorstelle, ein hund in der situation zu sein, ich würde wahrscheinlich prophyllaktisch jedem/jeder ins wadl zwicken. auf meinen menschen kann ich mich ja nicht verlassen, im gegenteil, die bringen mich ja sogar in diese misere oder verschlimmern sie durch eigene tritte sogar noch.
das fahren von öffentlichen verkehrsmitteln kann aber selbstverständlich auch anders aussehen…
trockentraining der „parkposition“. zwischen den beinen verliert der hund auch bei plötzlichen stopps nicht das gleichgewicht und er ist abgeschirmt vor „auf pfote steigen“ und co. |
eißkorbtraining muss natürlich sein – und zwar vor dem ersten öffi-fahren. hedy ist ausgestattet und bereit.
hedys erste ubahnfahrt haben wir zu einer zeit gemacht, in der wenig los war. hedys menschen stehen dennoch abschirmend und sicherheit gebend zwischen ihr und den anderen. |
hedys erste ubahnfahrt… ganz weiß sie noch nicht, was das eigentlich soll… aber wir fahren gleich mal zu einem netten gebiet zum spazierengehen, dann machts wieder sinn. 🙂 |
in der „parkposition“ fühlt hedy sich sicher und schaut auch mal, was und wer sonst noch so mitfährt.
zwischendurch gibts immer kekse, damit das alles in guter erinnerung bleibt.
weil genügend platz ist (nachdem ein paar menschen ausgestiegen sind), kann hedy auch „frei“ sitzen… und wird für diese geniale idee gelobt und bekommt einen keks. |
ubahnfahren… ein klacks… denkt sich hedy und marschiert gehobenen schwanzes aus der ubahn. 🙂