Hannes lebt… seit einem Jahr bei uns!
Rottweiler-Mischling Hannes lebt.
Da er erst ca. 4 Jahre alt und „pumperlgsund“ ist, sollte das eigentlich nicht verwundern…
Dennoch ist es so, dass Hänschen seit 7.1.2011 eigentlich schon tot wäre. Er ist also ein Untoter sozusagen.
Wie das???
Er ist einer der drei Hunde, die ich um den Jahreswechsel 2010/2011 vor der ungerechtfertigten Euthanasie (was für ein widerliches Wort in dem Zusammenhang) retten konnte.
Alle haben unterschiedliche Geschichten, aber eine Gemeinsamkeit: sie wurden schlecht behandelt, ihre Zeichen wurden nicht verstanden und galten als gefährlich.
Hier ist die Geschichte von Spider, der nach wie vor eine neue Familie sucht, er hätte es sich so verdient:
Susi, die Dritte im Bunde, wartet auch noch sehnsüchtig:
Aber kommen wir wieder zurück zu Hänschen klein, ehemals Blacky. Er wurde durch Gehorsamsfanatiker der alten Schule verhaut, im wahrsten Sinne.
Sprüche (und deren Umsetzung) wie „Dem muss man mal zeigen, wer der Herr ist“, „Der ist dominant und gehört untergeordnet“, „Der muss parieren“, … haben ihn nicht zu einem folgsamen und schon gar nicht zu seinem sozial sicheren Hund gemacht:
In einem österreichischen Tierheim wurde ihm das Fürchten vor Menschen gelehrt…
Was leider bei so vielen Hunden funktioniert (Stichwort „erlernte Hilflosigkeit“), klappt bei einigen Wenigen nicht – Hannes ist einer von ihnen. Und ich bin „stolz“ auf ihn, dass er sich nicht alles hat gefallen lassen, sondern gelernt hat, sich zur Wehr zu setzen, auch wenn es ihm fast das Leben gekostet hätte (und ich auch im Alltag sehr auf ihn aufpassen muss).
Hier seine Geschichte und grundlegende Informationen über hundliches Lernverhalten zum Nachlesen in vergangenen Posts:
http://canissapiens-hundetraining.blogspot.co.at/2012/04/clickertraining-mehr-als-nur-sinnloses.html
Gestern vor genau einem Jahr ist er in unsere WG eingezogen;
zu Baghira, Nemo, Leila, Linus (der uns leider am 20.1.2013 aufgrund eines Tumors im hohen Alter verlassen hat ;-( –> Linus, wir vermissen dich unendlich!) und mir.
Es war und ist eine Herausforderung, mit 3 (mitunter „schwierigen“) Hunden zusammenzuleben und für sie alleine verantwortlich zu sein, aber ich möchte keinen Tag missen.
Danke, Baghira, Nemo und Hänschen, dass ich so viel von euch lernen darf!